In der medikamentösen Behandlung von fortgeschrittenen Krebserkrankungen findet gerade eine "kleine Revolution" statt.
Es konnten in jüngster Zeit neue Medikamente entwickelt werden, die über die Aktivierung des körpereigenen Abwehrsystems (Immunsystems) eine schädigende Wirkung gegen Krebszellen entfalten.
Es handelt sich um synthetisch hergestellte Antikörper, sog. "Checkpoint-Inhibitoren", die zur Aktivierung körpereigener Abwehrzellen führen und dadurch Tumorzellwachstum unterdrücken. Der Zelltod der Krebszellen ist die Folge.
Erste Behandlungserfolge konnten beim malignen Melanom (schwarzer Hautkrebs) verzeichnet werden, es folgte der Nachweis der Wirksamkeit auch beim Lungenkrebses sowie beim Nierenzellkarzinom, weitere Zulassungen werden in absehbarer Zeit erwartet.
Momentan werden diese Immunstimulanzien innerhalb von Studien auch bei anderen Krebsarten erprobt.
Im Vergleich zu herkömmlichen Chemotherapien ist diese neue Therapie in Studien nebenwirkungsärmer und besser verträglich, nur selten sind schwerwiegender Nebenwirkungen zu erwarten und durch den geschulten Onkologen in den meisten Fällen effektiv behandelbar.
Die Verabreichung dieser Medikamente über die Vene in unserer onkologischen Praxis ist bereits seit 2013 erprobt, praktikabel und aufgrund unserer Erfahrungen meist unproblematisch durchführbar, mögliche Nebenwirkungen können in der Regel ambulant behandelt werden.
Ihr
Dr. med. Peter Anhut
Facharzt für Onkologie und Hämatologie